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Vortrag

Fishbowl: Unterscheide komplizierte und komplexe Probleme und finde die dazu passenden Methoden, Prozesse und Strategien

Gemeinsam mit Klaus Marquardt, Bernd Oestereich und Jutta Eckstein durfte ich dem ersten Fishbowl auf der SEACON Starthilfe geben. Die Diskussion drehte sich zunächst um die Frage, wie man die Begriffe „kompliziert“ und „komplex“ definieren kann, ohne allerdings eine von allen akzeptierte Definition zu finden. Einige Diskussionsteilnehmer verwendeten beide Begriffe synonym und fanden es wichtiger, mit der Problemlösung zu beginnen, als sich mit der Kategorisierung zu beschäftigen. Das andere Lager (dem auch ich angehöre) würde zur Lösung komplizierter Probleme einen Experten zu Rate ziehen. Bei komplexen Problemen reicht das nicht aus. Hier gibt es nicht „die richtige Antwort“, weil sich der Problemraum unvorhersehbar verändert. Was tun? Einfach anfangen und auf die Kraft der Emergenz vertrauen. Die wenigen Regeln und Prinzipien, die agilen Verfahren zugrunde liegen, reichen aus, um dem Projektteam einen Rahmen zu bieten, innerhalb dessen es dem Problem zu Leibe rücken kann. Und damit sind wir plötzlich bei der Agilität. Das war dann auch das dominierende Thema in der zweiten Hälfte des Fishbowl.

Am Ende fehlte vielen Teilnehmern der rote Faden und ein Ergebnis. Das lag sicherlich daran, dass man ohne Definition in die Diskussion über komplizierte und komplexe Probleme gestartet war. Vielleicht hätte sich die „Startmannschaft“ im Vorfeld ein wenig abstimmen sollen. Haften blieb aber eine sehr pragmatische Definition der beiden Begriffe, die einer der Fishbowl-Teilnehmer wie folgt formulierte: „Kompliziert sind die Probleme, für die ich keine Zeit habe. Komplexe Probleme sind jene, für die ich keine Lösung kenne.“

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